Zwergstempel

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Zwergstempel nennt der Sammler die kleinen Zweikreisstempel mit BrĂŒcke und Datum ohne Jahreszahl. Diese Stempel sind gerade so gross, dass sie ganz auf einer Marke Platz haben und so einen zierlichen Eindruck machen. Da diese Stempel bei den Sammlern besonders beliebt sind und zu den am besten erforschten gehören, sind sie etwas einlĂ€sslicher behandelt worden. Man unterscheidet drei verschiedene Formen von Zwergstempeln, nĂ€mlich die gewöhnliche Form (Gruppe 138), die vergrösserte Form (GraubĂŒnden bzw. Postkreis X (Gruppe 139)), und diejenigen mit Datum im KĂ€stchen, (Kanton Bern, Postkreis III und V(Gruppe 140)). Die Stempelfarben sind meistens schwarz, seltener blau und ganz selten lila. Die Zwergstempel waren hauptsĂ€chlich in den 70er-Jahren im Gebrauch, vereinzelt bis1894, so dass die auch auf sitzender Helvetia-Faserpapier (1891) und der nachfolgenden Emission zu treffen sind. Die frĂŒhesten und spĂ€testen bekannten Gebrauchsdaten sind:

  • Gruppe 138 IX.1869 (Wölfenschwyl) und 21.XI.1894 (Oeschgen)
  • Gruppe 139 22.VIII.1869 (RemĂŒs) und VIII.1882 (RemĂŒs)
  • Gruppe 140 I.1870 (Messen) und XII.1879 (Burgistein)

Es waren ausschliesslich kleien Poststellen (Postablagen), dies sich dieser Stempelform bedienten. Die Postkreise Luzern und Aarau hatten die grösste Anzahl verschiedener Zwergstempel, nĂ€mlich 65 bzw. 59. Gar keine sind dagegen aus dem Postkreis St. Gallen bekannt. Nach Kantonen ausgeschieden hatte die grösste Anzahl verschiedener Zwergstempel Aarau 59, Luzern 51, Bern 33gewöhnliche der Gruppe 138, dazu 12 der Gruppe 140, zusammen also 45. Dagegen sind aus den Kantonen Glarus, Zug, Freiburg, Baselstadt, Appenzell, St. Gallen und Genf keine Zwergstempel bekannt. Der grund warum man bei den Zwergstempeln die Jahreszahll wegliess, mag darauf zurĂŒckzufĂŒhren sien, dass die kleinen Poststellen, welche die Zwergstempel in Gebrauch hatten, vorher ĂŒberhaupt nie Datumstempel besassen, so dass die Zwergstempel quasi als erster Versuch, als eine Art VorlĂ€ufer der spĂ€ter eingefĂŒhrten Datumstempel anzusprechen sind. Das Fehlen der Jahreszahl im Stempeldatum wurde jedenfalls aus geschĂ€ftlichen GrĂŒnden als Mangel empfunden, was einen findigen Postbeamten veranlasste , mittels eines besonderen kleinen Stempelchens die Jahreszahl extra beizufĂŒgen. ((Abbildung hinzufĂŒgen)) Die Poststempel gehören neben den sogenannten Fingerhutstempeln (Gruppe 104), zu den kleinsten Datumstempeln des Schweizerischen Postgebietes. Sie umfasst insgesammt 246 Poststellen und sind beriets so grĂŒndich erforscht, dass wenige Neuentdeckungen mehr zu gewertigen (als Ă€usserst selten Bewerten)sind.

FĂ€lschungen