Sackstempel
Die Sackstempel oder auch Bartstempel genannt sind meist bekannt als die Sackstempel von Genf, dass es da noch einen Vorgänger den Sackstempel von Bern gab ist nur wenigen bekannt. Von den Sackstempeln weiss man nur wenig. Sinn und Zweck war es wohl, im Stempel die Information mitzuliefern, wie das Porto bezahlt wurde, ohne dass da ein weiterer Stempel zur Hilfe genommen werden musste. Gerade von den bekannten Sackstepeln von Genf, ist nur wenige bekannt. Hilfreich sind hier die Sammler, die sich seit Jahren der Erforschung dieses Gebietes widmen.
Sackstempel von Bern / Stempel Gruppe 122
Der im Handbuch der Schweizer Vorphilatelie abgebildete erste und einzige Sackstempel mit einen PP wurde nur in Bern von 1845-1854 verwendet. Sehr selten kommt dieser Stempel auch auf Rayon Marken vor. Die Teilfrankierung war früher, vor allem in der Vorphilatelie die normale Frankierungsart.
PP port (partiellement) payé ist gleichbedeutend wie teilfrankiert.
Katalog Nummerierung Berner Sackstempel:
- No: 112 "Die Entwertungsarten der Schweizerischen Briefmarken 1843 -1868" - Gruppe 122/5382 Abb:2429 "Grosses Handbuch der Schweizer Abstempelungen 1843-1882" - Gruppe 122/22 Abb:2424 "Grosses Handbuch der Abstempelungen auf Schweizer Marken 1843-1907" - No: 533 / Abb 447 "Handbuch der Schweizer Vorphilatelie 1695-1850"
Preisentwicklung:
- BoM Belge ohne Marken, sind ab 20 Fr zu haben." - Auf Rayonamrken gilt ein Zuschlag von 80-200 Fr für den Stempel. - BmM Briefe mit Marken aus der Rayon Zeit sind zwischen 50-1000 Fr zu haben" - Auf Strubelmarken ist der Zuschlag kaum spührbar. - Strubelbelge sind sehr selten zu finden. Erreichen aber oft keine hohen Preise, da wenig Strubel Sammler vorhanden sind.
- Was immer gilt, Gute Qualität hat seinen Preis. - Wenn mehrere Sammler auf ein Los bieten geht der Preis immer um 200-300% höher. Da der Stempel auf Belehg mit Marken nicht häufig ist.
Link:
Sackstempel von Genf / Stempel Gruppe 150
PD im Sack
Die Sackstempel von Genf, gab es von 1871-1888. Der Hersteller, die Firma J.-J.Güller aus Hüttikon, fertigte diese Stempel in 3 Schritten, wobei zum Schluss 6 verschiede Stempel herauskamen, aber nur 4 (1a,2a,3a,5a) wirklich gebraucht wurden.
PD payé destination ist gleichbedeutend wie frankiert bis zum Empfänger.
- Februar 1871 Zwei mit LET.EXP und einem breiten Sack 1a, 2a - Oktober 1873 einer mit EXP.LET und mittlerem Sack 3a - März 1875 drei mit EXP.LET und schmalem Sack 4a, 5a, 6a
Leerer Sack
Am 1. Juli 1875 tritt die neue Übereinkunft des allgemeinen Postvereins (des zukünftigen Weltpostvereins) in Kraft. Da Frankreich dieses Abkommen seit dem 1. Januar 1876 übernahm, wurde die Bezeichnung PD für bis zum Bestimmungsort bezahlte Briefschaften hinfällig. Die Post von Genf liess daher die Buchstaben PD im Stempelsack ihrer sechs Stempel ausritzen, um sie dann zur weiteren Benützung der zentralen Postsortierstelle als Abgangs- oder Transitstempel zu übergeben.
Verwendung der Genfer Sackstempel
Die Sackstempel mit PD waren vom Feb 1871 bis zum 1.Jan. 1876 in Gebrauch Die Sackstempel ohne PD waren vom 1.Juli 1875 bis ins Jahr 1888 in Gebrauch
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Hinweis zur Seltenheit:
Die Verwendungshäufigkeit der Sackstempel mit PD auf Marken beträgt nur gerade mal einen 10tel, Bei Belgen sind es lediglich ein 50igstel. der Menge an Sackstempel. 90% der Briefe waren also ohne PD, resp nach dem 1 Jan. 1876 gestempelt worden. Sucht man Belege mit PD im Sack, liegt die Teilmenge bei einem 100erstel
Die Preisentwicklung ist vergleichbar mit den normalen Zwergstempeln, für 5-20 Fr. ohne PD und 8-100 Fr mit PD, wobei man beachten muss, dass dies der Preis für den Stempel sein sollte. Die Marke der Beleg, die Verwendungsart oder auch die Destination kommt noch dazu.
Ausgabe Wert Einschätzung Preis auf Marke Preis auf Belege mit Marken Preis auf Ganzsachen ====================== =========== ================ ================= ============================= ====================== Sitzende Helvetia 3 - 10 Massenware 5 - 8 Fr. 10-20 Fr. 8-12 Fr. Sitzende Helvetia 15 - 40 Selten 20 - 40 Fr. 40-80 Fr. 30-50 Fr. Sitzende Helevtia 50 100 Sehr selten 40 -100 Fr. LP LP Kreuz + Wertziffer 2 10 Massenware 5 - 8 Fr. 10-20 Fr. 8-12 Fr. Kreuz und Wertziffer 12 - 15 selten 20 - 40 Fr. 40-80 Fr. 30-50 Fr. Stehende Helvetia 20 - 25 Selten 40 - 80 Fr. 80-200 Fr. 200-300 Fr. Stehende Helvetia 30 -300 Sehr selten LP LP LP - Briefe ins Ausland erhalten den Destianationszuschlag + 100% für den Stempel ohne PD und 200% für den Stempel mit PD - Es gibt im Internet divrse Händler oder Verkäufer die Ihre Ware zu exklusiven Preisen anbieten. Diese bleiben oft unverkauft, da die Nachfrage derzeit nicht gegeben ist.
Als Beispiel, keine Regel ohne Ausnahme..... - Ein 25 Rp Belege mit 20er Stehende + 5er Ziffer (ohne PD) nach Marseille wurde vor 15 Jahren für 180 Fr. verkauft. - Ein 5x5 Rp Zifferbeleg als Block (ohne PD) nach Mailand wurde vor 6 Jahren für 1000 Fr. verklauft - Ein 10 Rp Tübli mit 10 Rp Ziffer (ohne PD) als Grenzrayon (RL) Beleg wurde vor 6 Jahren für 800.- verkauft. - Ein Streifband mit 3 Rp (mit PD, sehr gut Präsentierend) nach Italien wurde vor 8 Jahren für 300.- verkauft an einer Börse, 6 Monate später lag ein Angebot von 1500.- Fr. vor.
Katalog Nummerierungen der Genfer Sackstempel:
- Gruppe 150/6357-59 Abb:2785, a, b "Grosses Handbuch der Schweizer Abstempelungen 1843-1882" - Gruppe 150/1-10 Abb:__ "Grosses Handbuch der Abstempelungen auf Schweizer Marken 1843-1907"
Link:
Referenzen
- Die Entwertungsarten der Schweizerischen Briefmarken 1843 - 1868 / unbekannt / 1896
- Handbuch der Schweizer Vorphilatelie 1695-1850 / Jean J. Winkler
- Grosses Handbuch der Schweizer Abstempelungen 1843-1882 / Andres, Emmenegger
- Grosses Handbuch der Abstempelungen auf Schweizer Marken 1843-1907 / Andres, Emmenegger, Müller, Lipp
- SBZ (Schweizer Briefmarken Zeitung) 8/1990 / André Fawer
- SBZ (Schweizer Briefmarken Zeitung) 7-8/2006 / André Fawer, Uebersetzung in Deutsch: André Dörflinger
- Güller Handbücher über deren Stempel