Bearbeiten von «Telegrafenmarken»

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[[Datei:Telegram.jpg|miniatur|hochkant 1.2|Verwendung auf Telegramm]]
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Telegrafenmarken wurden verwendet .......
[[Datei:Telegraf-Depeche.jpg|miniatur|hochkant 1.2|Verwendung auf Telegramm]]
 
 
 
 
 
Telegrafenmarken wurden zwischen 1868 und dem 1.10.1886 zur Deckung der Telegrammgebühren verwendet.
 
  
 
Als im Jahr 1867 die Herabsetzung der Telegrafengebühr im Innern der Schweiz diskutiert wurde, suchte man, um die finanzielle Lage der Telegraphenverwaltung nicht zu gefährden, Möglichkeiten die Selbstkoste für das Telegramm zu reduzieren und Vereinfachungen und Sparmaßnahmen durchzuführen, die mit einem guten Dienstablauf vereinbar waren.
 
Als im Jahr 1867 die Herabsetzung der Telegrafengebühr im Innern der Schweiz diskutiert wurde, suchte man, um die finanzielle Lage der Telegraphenverwaltung nicht zu gefährden, Möglichkeiten die Selbstkoste für das Telegramm zu reduzieren und Vereinfachungen und Sparmaßnahmen durchzuführen, die mit einem guten Dienstablauf vereinbar waren.
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[[Datei:Telegrafenmarken 4.Ausgabe.jpg|miniatur|hochkant 1.2|Ausgabe 1877]]
 
[[Datei:Telegrafenmarken 4.Ausgabe.jpg|miniatur|hochkant 1.2|Ausgabe 1877]]
Am 1. Januar 1877 trat ein auf dem Worttarifsystem basierender telegraphenvertrag zwischen der Schweiz und Deutschland in Kraft. Die Gebühr bestand nach diesem Vertrag für die die zwischen der Schweiz  und Deutschland ausgewechselte [[Telegramme]] aus einer Grundtaxe von 40 Pf. (50 Cts.) und eine Worttaxe von 5 Pf. (6½ Cts.) und betrug demnach:
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Am 1. Januar 1877 trat ein auf dem Worttarifsystem basierender telegraphenvertrag zwischen der Schweiz und Deutschland in Kraft. Die Gebühr bestand nach diesem Vertrag für die die zwischen der Schweiz  und Deutschland ausgewechselte Telegramme aus einer Grundtaxe von 40 Pf. (50 Cts.) und eine Worttaxe von 5 Pf. (6½ Cts.) und betrug demnach:
 
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|für ein Telegramm von 2 Worten
 
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Dieser Tarif machte die Ausgabe von zwei neuen Werten zu 5 und 10 Rp. Notwendig. Bei der Bewilligung der Herausgabe wurde auch eine Farbänderung des Wappens vorgenommen. An Stelle der guten sehr haltbaren karminroten Farbe gelangte eine flüchtige, rote Farbe zur Verwendung, welche z.B. unter Einfluss der Sonnenstrahlung vollständig verblasste. Der Grund dieser Farbänderung lässt sich aus den zuständigen Akten nicht entnehmen.
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Dieser Tarif machte die Ausgabe von zwei neuen Werten zu 5 und 10 Rp. Notwendig. Bei der Bewilligung der Herausgabe wurde auch eine Farbänderung des Wappens vorgenommen. An Stelle der guten sehr haltbaren karminroten Farbe gelangte eine flüchtige, rote Farbe zur Verwendung, welche z.B. unter Einfluss der Sonnenstrahlung vollständig verblasste. Der Grund dieser Farbänderung lässt sich aus den zuständigen Akten nicht entnehmen.  
 
 
 
== 5. Ausgabe (1881) ==
 
== 5. Ausgabe (1881) ==
  
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== Stempel ==
 
== Stempel ==
 
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[[Achteckstempel]]
Auf den Telegrafenmarken kommen folgende Abstempelungen vor:
 
*Telegraphenabstempelungen
 
:Die eigentlichen Telegraphenstempel sind [[Achteckstempel]]
 
:Von den '''Landbureaus''' wurden Messingstempel ohne Datum mit einer Umschrift (Bureau-Namen+TELEGR.) verwendet. Dabei kann man zwei Größen unterscheiden, die älteren haben eine Seitenlänge von 8mm und die neueren eine von 9mm.Die Stempel enthalten das in der Mitte das eidgenössische Kreuz auf weißem Grund. Stempel mit schraffiertem Grund bestanden in der Verwendungszeit der Telegraphenmarken noch nicht.
 
 
 
:Die '''Hauptbureaus''' verwendeten kleine Datumstempel aus Messing mit gleicher Schriftanordnung wie die der Landbureaus. An Stelle des eidgenössischen Kreuzes besitzen sie aber eine dreizeilige Datumsangabe. Ab 1871 wurden diese durch Stahlstempel mit beweglichen Rädern ersetzt. Auf ihnen findet man die ausgeschriebene Bezeichnung TELEGRAPHENBUREAU (BUREAU DES TELEGRAPHES, UFFICIO DEI TELEGRAFI oder UFFICIO TELEGRAFICO). Bis auf das Telegraphenbureau Zürich wurden Stempel mit der Bezeichnung TELEGRAPH noch nicht benutzt.
 
 
 
:Vom Telegraphenbureau Winterthur wurde aufgrund des großen überseeischen Verkehrs ein Rollenstempel verwendet, der den Abdruck von zwei 6mm voneinander entfernt, parallel verlaufenden Linien von 1mm Dicke ergab.
 
:Eine zusätzliche zweite Entwertung durch Federzug oder einer aus punkten bestehenden Raute waren vorgeschrieben. Diese fand nur vereinzelt statt und ist ab 187, vermutlich aufgrund des Zeitaufwandes und der Nutzlosigkeit, gar nicht mehr anzutreffen.
 
 
 
*Telephonabstempelungen
 
:Mit Einführung des Telefons 1881 wurden in kleineren Orten mit schwachem verkehr sogenannte Telefonstationen errichtet, die auch den Telegrafendienst auf telefonischem Wege besorgten. Sie erhielten runde Messingstempel, ohne Datum, mit eidgenössischem Kreuz auf unschraffierten Grund. Das Wort TELEGR. ist durch TELEPHON, TÉLÉPHONE oder TELEFONO ersetzt. Da die zwischen 1881 und 1886 errichteten Telefonstationen mit Telegrafendienst nur 70 Stationen betrug, sind diese Telegrafenabstempelungen sehr selten. Abstempelungen auf telefonisch aufgegebenen Telegrammen von größeren Telefonzentralen dürften jedoch noch seltener sein.
 
*Postabstempelungen
 
:Die Schweizer Post und Telegraph hatten zwar getrennte Verwaltungen, jedoch wurden kleinere Telegraphenbureaus und Telefonstationenmit den vohandenen Poststellen zusammengelegt. Von der Abgabe von Telegrafenstempel an diese Bureaus wurde nach und nach abgesehen und die Poststempel aus 1868-1886 auch für den Telegrafendienst benutzt.
 
 
 
*Eisenbahnabstempelungen
 
:Eisenbahnbureaus, denen auch die Besorgung des öffentlichen Telegrafendienstes übertragen wurde, erhielten keine besonderen Telegrafenstempel, sondern benutzten irgendeinen verfügbaren [[Bahnpoststempel]].
 
 
== Entwürfe und Probedrucke ==
 
== Entwürfe und Probedrucke ==
 
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Die meisten in Sammlungen oder im Handel anzutreffenden Essais sind keine eigentlichen Essais, sondern Ausschnitte aus Zurichtebogen auf gewöhnlichem Papier. Die Essais stammen aus dem Jahre 1867 und haben die Farben der ersten Auflage der Telegraphenmarken (Wappen karmin).
 
Die meisten in Sammlungen oder im Handel anzutreffenden Essais sind keine eigentlichen Essais, sondern Ausschnitte aus Zurichtebogen auf gewöhnlichem Papier. Die Essais stammen aus dem Jahre 1867 und haben die Farben der ersten Auflage der Telegraphenmarken (Wappen karmin).
 
Die Ausschnitte aus den Zurichtebögen besitzen die Farbe der Letzten Jahre der Telegraphenmarken,  haben ein rosa oder rotes Wappen und stammen von abgestumpften Gebrauchsstempeln (vor allem erkenntlich in den Ecken).
 
Die Ausschnitte aus den Zurichtebögen besitzen die Farbe der Letzten Jahre der Telegraphenmarken,  haben ein rosa oder rotes Wappen und stammen von abgestumpften Gebrauchsstempeln (vor allem erkenntlich in den Ecken).
 
== Besonderheiten ==
 
{| cellpadding="20" cellspacing="0" border="1"
 
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{| border="2" cellpadding="4" rules="all" cellspacing="1" bgcolor="#FFFFFF" style="float:right; margin-left:15px"
 
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|+<font size="+1">Verbotene Frankaturen'''</font><br />
 
! colspan="10" | Telegrafenmarken als Portomarke
 
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| [[Image:Telegr auf Brief B.jpg|right|thumb|350px|Seltene und verbotene Verwendung einer Telegrafenmarke auf Bedarfsbrief von 1885]]
 
|| [[Image:TelegrafenmarkeAlsPortomarke2043.jpg|right|thumb|350px|Seltene und verbotene Verwendung einer Telegrafenmarke auf Bedarfsbrief von 1885]]
 
|| [[Image:Mix-Ziffer15-Telgraf-001.jpg|right|thumb|350px|Seltene und verbotene Verwendung einer Telegrafenmarke auf Bedarfsbrief von 1886 in Kombination mit einer Ziffermarke Faserpapier, ins benachbarte Ausland]]
 
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
   
 
   
 
Zumstein: Die Briefmarken der Schweiz, 1924, S.393-401
 
Zumstein: Die Briefmarken der Schweiz, 1924, S.393-401
 
 
== Sammlungen ==
 
 
Die Grossgoldsammlung (Stans 2012) "Die Einführung des elektrischen Telegraphen in der Schweiz (1852-1886)" von Kurt Kimmel> [http://www.kimmelstiftung.ch/de-ch/file/documents/offentlich/sammlung-telegraph.pdf]
 
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