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1862 (6.2.), Teilfrankiertes Briefkuvert als "Muster ohne Wert" von Herisau 'via GĂ©neve, Lyon, Perpignon' nach Barcelona, frankiert mit senkr. Paar 10 Rp.  
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PoststĂŒcken als „Muster ohne Wert“ standen im Postvertrag von 1851, zwischen Spanien und der Schweiz keine ErmĂ€ssigungen zu. Sie mussten wie Briefe behandelt werden. In diesem Fall hĂ€tte der Brief im geschlossenen Verkehr mit Spanien, nicht frankiert werden dĂŒrfen und wĂ€re pro 7.5 Gramm in Spanien mit jeweils 4 Reales taxiert worden. Da der Brief mehr als 40 Gramm schwer gewesen sein muss und 80 Gramm nicht ĂŒberschritten hat, wĂ€ren er in Spanien in der 5-10 Gewichtsklasse mit 20-40 Reales Portokosten dem EmpfĂ€nger belastet worden. (4 Reales = 1 Franken)
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Strubel (1. Berner Druck) entwertet mit 2 schwarzen Rauten, daneben
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Der offene Weg ĂŒber Frankreich liess den Versand von Drucksachen und „Muster ohne Wert“ auch nach Spanien zum ermĂ€ssigten Tarif zu. Allerdings konnte man Post im offenen Transit durch Frankreich nach Spanien, nur bis zur Spanisch-Französischen Grenze frankieren. Das Porto war 10 Rp. pro 40 Gramm, gemĂ€ss Anpassung des Vertrages 1861.
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Abgangsstempel Herisau spanischer Vermerkstempel "SUIZA" und "8 Rs."
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(Frankierungen bis Spanien waren erst ab dem 1.9.1864 möglich).
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Der vorliegende Brief  ist ein solches „Muster ohne Wert“, welches vom Absender bewusst (Leitwegangabe Geneve-Lyon-Perpignian) ĂŒber Frankreich geleitet wurde. Der Brief war in der zweiten Gewichtsklasse (40-80 Gramm) und musste mit 2x10 Rp. Porto aufgegeben werden. An der Französisch Spanischen Grenze, gelangte dann der Postertrag zwischen Frankreich und Spanien aus dem Jahre 1859 zur Anwendung, welcher die Muster ohne Wert mit jeweils 4 Reales pro 40 Gramm, demnach mit 8 Reales taxierte, welche dem EmpfĂ€nger belastet wurden.
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Es gab zwei möglichkeiten, in geschlosseneem Packet gemÀss Postvertrag Schweiz Spanien, ohne Frankierung. Die Briefe wurden in Spanien mit der vollen Taxe von 4 Reales belegt, hier wurden Muster als Briefe behandelt. Es scheint aber schwierig gewesen zu sein, die Post so zu senden, dass diese in Basel oder Genf auf die geschlossenen Packete gingen. Ab Strubel Zeit sind solche Briefe nicht bekannt.
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Bei Briefen nach Spanien, mit dem Leitwegen ĂŒber Frankreich, war demnach nicht nur die schnellere Beförderung massgebend, fĂŒr welche auch ein höheres Porto akzeptiert worden war, man konnte im Warenverkehr auch Geld sparen, wie vorliegendes PoststĂŒck zeigt.  
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Der andere Weg ĂŒber Frankreich, konnte bis Grneze Frankreich Spanien beazhlt werden. Hier wurde Brief und Drucksachen(Muster) unterschieden. Drucksachen waren pro 40Gr. 10 Rp, Briefe pro 7.5 Gr. 55 Rp, spĂ€ter 50 Rp. Die Spanier belgten diese Briefe ge,Ă€ss Vetrag mit der Schweiz mit der vollen Taxe, wie unfrankiert.
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Brief im offenen Transit ĂŒber Frankreich aus dieser Zeit sind zu erkennen an den Grenzstempeln, (rot, blau oder schwarz) welche vorderseitig aufgeschlagen werden. Über diesen Leitweg sind drei Strubel Briefe bekannt, wobei einer eine Mischfrankatur mit Sitzender Helvetia darstellt. Weiter sind 4 weitere Briefe aus der Zeit der Sitzenden Helvetia bekannt. Sie tragen alle einen Taxstepel von Spanien mit 4 oder 8 Reales und sind daher als Teilfrankierte (selten) Briefe zu behandeln. Weitere solche Teilfankaturen aus der Zeit bis ca 1870, nach den spanischen BesitztĂŒmern sind bekannt nach den [[Philipinen]], [[Mexico]] und [[Kuba]].
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RĂŒckseitig mit Transitstempeln (ZĂŒrich, Genf, Spanien) sowie Ankunftsstempel vom 10.2.62. Etwas zerknitterter Umschlag mit leichten Alterungsspuren, aber mit frischem, gut erhaltenem Paar 10 Rp. (nur unterere Marke mit Vortrennschnitt von unten). Ein sehr seltener 'Muster ohne Wert'-Beleg aus der Zeit, da Frankaturen bis nach Spanien nicht möglich waren (außer fĂŒr ChargĂ©, Drucksachen und Zeitungen).
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Version vom 19. Mai 2019, 01:41 Uhr

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PoststĂŒcken als „Muster ohne Wert“ standen im Postvertrag von 1851, zwischen Spanien und der Schweiz keine ErmĂ€ssigungen zu. Sie mussten wie Briefe behandelt werden. In diesem Fall hĂ€tte der Brief im geschlossenen Verkehr mit Spanien, nicht frankiert werden dĂŒrfen und wĂ€re pro 7.5 Gramm in Spanien mit jeweils 4 Reales taxiert worden. Da der Brief mehr als 40 Gramm schwer gewesen sein muss und 80 Gramm nicht ĂŒberschritten hat, wĂ€ren er in Spanien in der 5-10 Gewichtsklasse mit 20-40 Reales Portokosten dem EmpfĂ€nger belastet worden. (4 Reales = 1 Franken) Der offene Weg ĂŒber Frankreich liess den Versand von Drucksachen und „Muster ohne Wert“ auch nach Spanien zum ermĂ€ssigten Tarif zu. Allerdings konnte man Post im offenen Transit durch Frankreich nach Spanien, nur bis zur Spanisch-Französischen Grenze frankieren. Das Porto war 10 Rp. pro 40 Gramm, gemĂ€ss Anpassung des Vertrages 1861.

Der vorliegende Brief ist ein solches „Muster ohne Wert“, welches vom Absender bewusst (Leitwegangabe Geneve-Lyon-Perpignian) ĂŒber Frankreich geleitet wurde. Der Brief war in der zweiten Gewichtsklasse (40-80 Gramm) und musste mit 2x10 Rp. Porto aufgegeben werden. An der Französisch Spanischen Grenze, gelangte dann der Postertrag zwischen Frankreich und Spanien aus dem Jahre 1859 zur Anwendung, welcher die Muster ohne Wert mit jeweils 4 Reales pro 40 Gramm, demnach mit 8 Reales taxierte, welche dem EmpfĂ€nger belastet wurden. Bei Briefen nach Spanien, mit dem Leitwegen ĂŒber Frankreich, war demnach nicht nur die schnellere Beförderung massgebend, fĂŒr welche auch ein höheres Porto akzeptiert worden war, man konnte im Warenverkehr auch Geld sparen, wie vorliegendes PoststĂŒck zeigt. Brief im offenen Transit ĂŒber Frankreich aus dieser Zeit sind zu erkennen an den Grenzstempeln, (rot, blau oder schwarz) welche vorderseitig aufgeschlagen werden. Über diesen Leitweg sind drei Strubel Briefe bekannt, wobei einer eine Mischfrankatur mit Sitzender Helvetia darstellt. Weiter sind 4 weitere Briefe aus der Zeit der Sitzenden Helvetia bekannt. Sie tragen alle einen Taxstepel von Spanien mit 4 oder 8 Reales und sind daher als Teilfrankierte (selten) Briefe zu behandeln. Weitere solche Teilfankaturen aus der Zeit bis ca 1870, nach den spanischen BesitztĂŒmern sind bekannt nach den Philipinen, Mexico und Kuba.


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