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Barfrankierter Brief aus Russland.
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In Russland am Schalter mit 5 Kopeken Bar bezahlt (Rückseitig in blau vermerkt). Beim Grenzübertritt nach Deutschland kam der rote Eingefasste Stempel "Aus Russland Franco" drauf, was bedeutete dass das Briefporto voll (bis zum Empfänger) bezahlt war. Vorderseitiger Vermerk 2 Sgr (Silbergroschen, in blau) als Deutscher Portoanteil. Davon bekam die Schweiz dann 6 Kreuzer (rot vorderseitig vermerkt). In Bern wurde der Brief übergeben. Danach aber nach Aarburg weitergeleitet, da der Postbote den Brief beriets abgegeben hatte, musste das Weiterleitungsporto mit 15 Rp (Strubel) bezahlt werden.
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Ausserordentlich seltene Frankatur, von der bisher nur ein Strubel und ein Sitzende Helvetia Brief aus gleicher Korrespondenz bekannt ist.
 
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[[Datei:Geburtstagsbrief 2006.jpg|thumb|200px|right|Private Post eines 9 Jährigen an seinen Vater mit Geburtstagswünschen.]]

Version vom 28. Juli 2020, 14:48 Uhr

> August 2020

Barfrankierter Brief aus Russland in die Schweiz und da weitergeleitet..

Barfrankierter Brief aus Russland. In Russland am Schalter mit 5 Kopeken Bar bezahlt (Rückseitig in blau vermerkt). Beim Grenzübertritt nach Deutschland kam der rote Eingefasste Stempel "Aus Russland Franco" drauf, was bedeutete dass das Briefporto voll (bis zum Empfänger) bezahlt war. Vorderseitiger Vermerk 2 Sgr (Silbergroschen, in blau) als Deutscher Portoanteil. Davon bekam die Schweiz dann 6 Kreuzer (rot vorderseitig vermerkt). In Bern wurde der Brief übergeben. Danach aber nach Aarburg weitergeleitet, da der Postbote den Brief beriets abgegeben hatte, musste das Weiterleitungsporto mit 15 Rp (Strubel) bezahlt werden. Ausserordentlich seltene Frankatur, von der bisher nur ein Strubel und ein Sitzende Helvetia Brief aus gleicher Korrespondenz bekannt ist.

> Februar 2020

Private Post eines 9 Jährigen an seinen Vater mit Geburtstagswünschen.

Ein wichtiger Brief in meiner Briefsammlung, stellt dieses Stück dar. Mein Sohn sendete mir Privat (selbst zum Briefkasten befördert und eingeworfen) eine selbst gemachte Geburtstagskarte, auf einem ausgeschmückten Briefkuvert, welches er selber bemalte und verklebte. Die 1 Fr. Marke hatte er von Mutter bekommen und stempelte diese ohne Ihr wissen, dann auch gleich mit seinem Absenderadressstempel ab. Ein Postalisch unbedeutendes Stück Philatelie, aber ein Zeitzeuge aus der Familiengeschichte.

> August 2019

Teilfrankatur mit 20 Rp Porto für "Muster ohne Wert", nach Barcelona. Porto bezahlt bis Franz.-Spanische Grenze. Für die Zustellung in Spanien mussten vom Empfänger weitere 8 Reales bezahlt werden.

Der vorliegende Brief ist ein „Muster ohne Wert“, welches vom Absender bewusst (Leitwegangabe Geneve-Lyon-Perpignian) über Frankreich geleitet wurde. Der Brief war in der zweiten Gewichtsklasse (40-80 Gramm) und musste mit 2x10 Rp. Porto aufgegeben werden. An der Französisch Spanischen Grenze, gelangte dann der Postvertrag zwischen Frankreich und Spanien aus dem Jahre 1859 zur Anwendung, welcher die Muster ohne Wert mit jeweils 4 Reales pro 40 Gramm, demnach mit 8 Reales taxierte, welche dem Empfänger belastet wurden. Bei Briefen nach Spanien, mit dem Leitwegen über Frankreich, war demnach nicht nur die schnellere Beförderung massgebend, für welche auch ein höheres Porto akzeptiert worden war, man konnte im Warenverkehr auch Geld sparen, wie vorliegendes Poststück zeigt. Brief im offenen Transit über Frankreich aus dieser Zeit sind zu erkennen an den Grenzstempeln, (rot, blau oder schwarz) welche vorderseitig aufgeschlagen werden. Über diesen Leitweg sind drei Strubel Briefe bekannt, wobei einer eine Mischfrankatur mit Sitzender Helvetia darstellt. Weiter sind 4 weitere Briefe aus der Zeit der Sitzenden Helvetia bekannt. Sie tragen alle einen Taxstempel von Spanien mit 4 oder 8 Reales und sind daher als Teilfrankierte (selten) Briefe zu behandeln. Weitere solche Teilfankaturen aus der Zeit bis ca 1870, nach den spanischen Besitztümern sind bekannt nach den Portugal], Philipinen, Mexico und Kuba.


> 14.6.2018

Luftpostbrief von Lima (Peru) nach Meilen am Zürichsee. Auslandbrief-Grundtaxe bis 20 g = 20 Centavos; Luftpostzuschlag bis 5 g = 2.25 Sol. (Luftpostzuschlag nur bis New York betrug 80 Centavos) Markus Sprenger

Lima, Mittwoch, 7 Juni 1944 via Christobal, Panama nach Miami und New York, wo er am Samstag, 10. Juni 44 ankam. Prüfung in New York und mit US-Cello Nr. 5825 verschlossen. Hier erfolgte auch die Registrierung am Freitag, 16. Juni 44 mit der Nr. 4889. Da der Brief nicht richtig verschlossen war besteht die Möglichkeit, dass die abgefallene Marke bei der Zensur in den Brief gelegt wurde. Die Austaxierung dürfte von New York sein, da die Schweiz nur Zahlen ohne „c“, meist mit Bleistift aufbrachte. Es fehlten 45 Centavos x 3 = 135 c. Die Umrechnung nach der Verkehrsvorschrift A 24 der schweizerischen Postverwaltung zeigt ein gleiches Resultat: (20 Centavos = 30 Rappen, also 45 x 30 : 20 = 67.5 x 2 = 135 oder 1.35 Franken) Ob der Brief mit dem nachfolgenden Flug oder per Schiff nach Lissabon kam ist nicht klar. Der Flug mit dem Clipper „Pacific“ der PAA verliess New York am Mittwoch, 28. Juni und erreichte Lissabon am Freitag 30. Juni 44. Der Stempel von Lissabon vom Donnerstag, 13. Juli 44 ist vom deutschen Verschluss von Nancy verdeckt, ist aber beim Durchleuchten sichtbar. Weiter ging es via Irun nach Nancy, wo die Prüfung der Deutschen mit zusätzlichen chemischen Abstrichen erfolgte. Die Bleistiftvermerke auf dem Umschlag und dem Brief waren nötig, dass der richtige Brief nach der Öffnung in den entsprechenden Umschlag zurückkam. Hier fällt die römische Ziffer ganz unten am Umschlag „1114/V/1“ auf. Dieses Merkmal deutet auf einen von Bordeaux versetzten Zensor hin. (bei einem ℓ neben dem Verschluss wäre dies ein versetzter Zensor von Lyon). Auf dem Weg nach Frankfurt, wo die Marke fehlte, wurde der Stempel „Beim Bahn Post Amt 19/ohne Marken/eingegangen“ angebracht. Irgendwo im oder am halbzugeklebten Umschlag befand sich die fehlende Marke mit dem oberen Randstück. Wer die Marke mit abgerissenem Rand neben die 2 Peso Marke platziert hat, ist unklar. Man sollte aber den Stempel des Bahnpostamtes sehen. Nach 209 Tagen, am Montag, 1. Januar 45 erreichte der Brief das Ziel in Meilen. PDF

23.3.2017

14.01.1855 an Conrad Nüscheler, K.K. Oberleutnant bei der Depot-Kompanie des 10. Jägerbataillons

Briefpost an Schweizer Söldner (1854-1863) ist ein kleines, aber seltenes Nebengebiet in der grossen Strubel Destinationen Sammlung eines Freundes. Ich selbst war sehr überrascht als er mir seine Spezialsammlung Söldnerbriefe erstmals zeigte. Ich bat Ihn darum, einen Artikel zu schreiben, den ich auf Philaworld veröffentlichen kann. Der Artikel beinhaltet gleichzeitig die Belegesammlung. Diese werden einzelne beschrieben und geben uns einen Einblick über die Stationen der Schweizer Söldnerkommandos zur damaligen Zeit. 1859 wurde jeder Waffendienst für eine fremde Macht ohne ausdrückliche Erlaubnis des Bundesrats verboten, übrig blieb nur noch das Söldnertum der heute noch praktizierenden „Schweizer Garde“ in Rom. >>Link zur Sammlung: Söldner Briefe zur Zeit der Sitzenden Helevtia/PKa 7.5 MB

6.12.2016

Teilfrnakierter Brief mit getrichener Frankatur
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Tübli Brief von Bern 14.11.1871 nach Mitau, Curland / Russland, gleich neben Riga. Der 10 Rp. Tübli wurde nicht als Teilporto anerkannt und gestrichen. Er ging also unfrankiert ab. Vermutlich über den Briefkasten aufgegeben. Der Postbeamte hatte den Wertstempel kreuzweise entwertet, da er offenbar wusste, dass teilfrankierte Briefe nach Russland zu dieser Zeit nicht zulässig waren. Die Gesamtgebühr von Bern bis zur preussischen Ausgangsgrenze(nach Russland) waren 4 3/4 Silbergroschen. Russland erhob 27 Kopeken vom Adressaten (incl. der russischen Wegstrecke) Rückseitig 27 Kopeken vermerkt. und musste davon umgerechnet die 4 3/4 Sgr. (Vorderseitig mit Bläuel vermerkt) an Preussen vergüten. Preussen wiederum hatte die Schweizer Wegstrecke aus dem 2. Schweizer Taxrayon mit 2 Sgr. (Siehe rückseitige Notiz), der Schweiz gut zu schreiben.

3.7.2016

Philawiki auf Twitter [1]

Seit nun 3 Jahrne ist Philawiki auf Twitter aktiv. Was anfänglich noch als Spielerei aussah entwicklete sich zu einem ansehnlichen Dienst der gerne von vielen Nutzern weltweit genutzt wird.


Hier kann man sich zu Themen die einem interessieren anmelden und wird darüber gewollt mit Informationen gefüttert. Es gibt keine Verpflichtungen und keine persönlichen Beziehungen. Der eine will etwas mitteilen und derjenige der das abonniert hat, kann die Meldung empfangen. Der Dienst ist kostenlos, denn Twitter finanziert sich mit Werbeeinnahmen.

Über Twitter verbreiten wir weltweit Infos zu den neusten bei uns gelisteten Sammlungen und verlinken diese direkt auf unserer Plattform. Auch Bücher welche von Philatelisten für Philatelisten, geschrieben werden, könne wir über Twitter einfach und ohne Mailflut verbreiten.

Noch lange nicht jeder findet unsere Webseite Cool. ich hörte schon Sprüche wie: zu unübersichtlich, zu altmodisch, da sollte dringend mal etwas getan werden. Man vergisst dabei, dass es sich um ein Online Lexikon handlet. Da muss nichts Cool sein, auch verkaufen wir nichts, brauchen also keine Werbung für einen bei uns neu erhältlichen Artikel. Doch die Infos die da zu holen sind, sind für viele Philatelisten wie auch Händler ein wertvolles Gut. Wenn auch gewisse infos, wegen mangelnder Wartung zu empörungen führten. Doch wie findet man news auf Philawiki? Wir haben bisher bewusst auf einen Newsdienst auf unserer Plattform verzichtet. Zu Beginn im Jahre 2007, war das auch nicht notwendig, da waren gerade mal 100 Baslertaube Briefe gelistet. Doch heute wo mehrer 1000 Bilder, einige 100 zusammengetragen und veröffentlicht wurden, steigt das Bedürfnis an mehr übersichtlichkeit um besser Zugriff auf die Themen zu erhalten. Hier werden wir in absehbarer Zeit eingriffe vornehmen und ein Inhaltsverzeichnis bieten welches jeder anwenden kann.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass wir dies eines Tages einen eigen Newsseite Gründen werden.

Derzeit geben wir unsere Informationen über Twwitter an die interessierten weiter, da könne sie sich über den Link in der Mikromitteilung, das ganze Thema direkt auf unserer Webseite herunterladen.

10.3.2016

Zensur 1945 Britischer VZ: 2A_4988 von Liverpool

Bundesbeschluss über die Ratifikation der am Weltpostkongress in Kairo revidiertes Abkommen vom 28. September 1934.
Bestimmungen über die Luftpostbeförderung von Briefpostsendungen. Kapitel I. Artikel 7. Punkt 2.
Erfolgt die Nach- oder Rücksendung auf dem gewöhnlichen Postweg, so müssen die Klebzettel „mit Luftpost“ (Par Avion) und alle auf die Luftbeförderung bezüglichen Vermerke von Amtes wegen mit zwei starken Querstrichen durchgestrichen werden.
In London wurden bis September 1945 Gummistempel in Rot mit zwei gleichen oder unterschiedlichen Balkendicken verwendet. Ab Juni 1945 bis Dezember 1952 kamen Rollenstempel mit fünf oder sechs Rollen zum Einsatz.

Quellennachweis: - Leithefte der PTT: Postverbindungen mit dem Ausland, Land-, See- und Luftweg. - Die Schweizerischen Flugpost-Zuschlagstaxen ab 1919 von Roland F. Kohl - Jusqu’a Airmail Markings, Studie von Ian McQueen, Teil 1 und 2 - Eigene Forschung und Ergänzungen

Andere Länder oder Stationen verwendeten Stempel in verschiedene Farben und Ausführungen.
Zum Bild Posttarif: Auslandbrief-Grundtaxe bis 20 g = 30 Rappen, weitere 20 g = 20 Rp.; LP-Zuschlag je 20 g à 20 Rp. = 40 Rp.

Leitweg: Basel, 20.06.45 –Genf 1–Dieppe–London, fehlgeleitet, London–New York–Buenos Aires, 
15.07.45, Buenos Aires–New York, New York–Liverpool–London, Luftpost durchgestrichen, 
London–Göteborg, … => richtig, ohne Fehlleitung wäre gewesen:  London–Göteborg 


10.11.2015

Frankatur der Bundesverwaltung mit Dienstfreistempel

Brief von Lausanne, 21.09.45 -10 nach Hamilton Ont., (Canada)

Die bezeichnung O.A.T (Onward Air Transmission) wurde vorwiegend im Britischen Luftpostverkehr angebracht um zu verhindern, dass Teil-Luftpostbriefe über das angegebene Endziel auf dem Luftweg befördert wurden. Der oberste Brief eines Bündels (auch einzelne Briefe) erhielt einen grossen, meit in rot abgeschlagenen Stempel . (Textauszug aus dieser Sammlung: [2])

Brief von Lausanne, 21.09.45 -10 nach Hamilton Ont., (Canada)

Leitweg: mit Bahn von Lausanne nach Genf 1 zur Sammelstelle. Mit Flugzeug von Genf via Paris nach London, weiter mit Flugzeug via New York über Montreal-Toronto nach Hamilton, …

Besonderes: die Post ergänzte die Provinz und die Landesbezeichnung, da es mehrere Hamiltons gibt. (England, Südafrika, Canada usw.) in London wurde der O.A.T. Stempel Typ V als Zeichen der vollständig bezahlten Luftposttaxe aufgebracht. Die Postangestellten hatten den Auftrag, den Luftpostvermerk auf allen Teilluftpostbriefe durchzustreichen, damit der Brief nicht weiter mit Luftpost befördert wurde, Die Post hatte für die Kosten des Weiterfluges aufzukommen.

Posttarif: Auslandbrief-Grundtaxe bis 20 g = 30 Rappen; Luftpostzuschlag je 5 g = 70 Rappen, für 7 g = 1.40 Franken

15.6.2015

Frankatur der Bundesverwaltung mit Dienstfreistempel

klick Picture to zoom (Brief-Masse 228x160 mm

Für die abgehende Post der Bundesverwaltung - sofern Sie nicht Portofreiheit geniesst, was meist der Fall war, benutzte das Postamt Bern 3 Bundeshaus eine Frankiermaschine mit dem gleichen Wertrahmen wie die Ganzsachenfreistempel, jedoch mit der Inschrift POSTAMT BERN 3. Diese Maschine durfte nur für portopflichtige Amtliche Sendungen benutzt werden.

Für Sendungen die nicht direkt gestempelt werden konnten, wurde der Klebezettel im Format 40x34 mm, bzw. 40x40 mm ohne Aufdruck verwendet. Bekannt sind zudem direkte Aufdrucke oder Klebezettel auf packet-Anhängeradressen mit für damals sehr hohen Beträgen (bis zu 50.- Fr) für jeweils mehrere Packetsendungen der Eidg. Staatskasse.

Belege mit diesen Dienstfreistempeln sind sehr gesucht, aber kaum in Einwandfreier Erhaltung zu finden.

12.5.2015

Die mir derzeit höchste bekannte Ausland-Brieffrankatur aus der Markenperiode sitzenden Helvetia, welche als Briefpost befördert wurde, ist ein Grossformatiger Brief von Geneve nach Tunis aus dem Jahre 1863.

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Bei vorliegendem Beleg handelt es sich um einen versiegelten Chargébrief von Genf nach Tunis, verschickt am 27.8.1863. Der Brief wog 27 g, ( s. Rötel ) dies entsprach der 4. Gewichtsstufe bis 30 g und er wurde mit Fr.7.20 frankiert.

  • 5er Streifen ZNr.36a, 2er Streifen ZNr.36a goldbronze mit rotbraunem Unterdruck, 1 x ZNr.32a.

Tarifverordnung vom 18.12.1855 bis 31.10.1866

  • Leitweg über Marseille, F bis 1/2 Loth = 7.5 g 95 Cts.
  • Leitweg über Triest, Italien bis 7.5 g = 90 Cts.

Weil der Versand des Briefes ursprünglich über Marseille gedacht war, wäre der Brief um 40 Cts. unterfrankiert gewesen. Der Postbeamte hat dies bemerkt und den angegebenen Leitweg Marseille schwarz durchgestrichen und darüber "via Italia" vermerkt.

  • Über Italien war der Tarif wie folgt: 4 x 90 Cts. = Fr. 3.60 + Tarifverdoppelung für die Chargégebühr Fr. 3.60 = Fr. 7.20.

Transitstempel: Genua 4.9.1863, Gagliari 4.9.1863. Rückseitig befindet sich der Ankunftstempel von Tunis 6.9.1863.

10.4.2015

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Mehrfachfrankturen zu 6x 1.- Fr aus der Zeit um 1860-1880 sind wahrlich nicht häufig.

Derzeit sind mir 3 Stück bekannt. Ein 6.- Fr Brief aus Zürich 23.12.1866 nach Montevideo, dann ein 6.- Fr Brief aus Chaux de Fonds 17.10.1865 nach Bombay und noch ein 6.- Fr Brief aus Winterthur 13.7.1875 nach Alexandrien. Die beiden ersten Briefe stammen aus derselben Tarifperiode vom 15.9.1865 und stellt das Porto für die 6. Gewichtsstufe (37,5-45gr, Progression von 7.5 Gramm.) dar. Der Brief nach Alexandrien stellt die Tarifperiode 1.7.1875 (UPU) dar. In diesem Tarif berechnete man jeweils 25 Rp. pro 15gr bis maximal 1kg. bei 6.- Fr. wäre das die 36igste Gewichtsklasse. Leider ist der Brief nach Alexandrien fehlerhaft, denn eine der 6 Marken, obere Reihe rechts, wurde vermutlich wegen Transportschaden, vom Brief amputiert und der Stempel auf das Kuvert übergehend nachgezeichnet. Die Frankatur wird in den Auktionshäusern als 5 Fr. Frankatur gehandelt, da ein Attest der Prüfstelle Basel vorliegt. Es ist aber schon länger bekannt, dass diese Frankatur verfälscht wurde und es sich um eine höherwertige Frankatur handeln muss. Bei weiterer Betrachtung wurde der Brief nicht wie vorgesehen über Marseille (blau gestrichen) sondern über Italien (Bläuel via Neaples) befördert, auf das Porto hat das keinen Einfluss. Ausgehend von einer 6 Fr. Frankatur, muss dieser Brief in der 36-igsten Gewichtsklasse zwischen 300-360 Gramm gewogen haben. Gemäss UPU lag die Gewichtsprogression bei 15gr, welche pro Gewichtsklasse mit 25Rp. Porto veranschlagt wurde. Man muss berechtigterweise hinterfragen, ob die Gewichtsprogression von 7.5gr., gemäss Attest stimmt. Oder ob der alte Tarif 30 Rp. pro 10gr., welcher für Frankreich bis 31.12.1875 Gültigkeit hatte, berechnet wurde und so der Brief bis max 200gr. schwer sein konnte.



24.9.2014

Mit der Zinnkugelpost (Boules de Moulins oder auch Moulins Allier) sollte während der Belagerung von Paris durch die Deutschen Truppen, die Post nach Paris geschmuggelt werden. Diese Briefbeförderung, durch „Schwimmkugeln“: Kugeln aus Zink mit Hohlräumen, die bis zu 600 Umschläge enthielten und unter der Wasseroberfläche der Seine, an den Belagerern vorbei trieben, bis in die Hauptstadt, war ein abenteuerliches Unterfangen. Diese „Unterwasserpost“ wurde ab 6. Dezember 1870 von der Pariser Postverwaltung übernommen. Doch keiner der Belege mit Vermerk „par Moulins“ erreichten zu dieser Zeit 1871, auf diesem Weg die Empfänger. Manche Postkugel schlüpften durch den Netzverhang durch, oder sie blieben vor Paris im Dickicht hängen, einige davon wurde erst im Lauf des 20. Jahrhunderts entdeckt, die Mehrheit blieb bis heute verschollen. mehr >> Zinnkugelpost ...

2.1.2013

Einer der bedeutenstemn Briefe der Schweizer Philatelie gehört zur Polarpost Expedition Spitzbergen und stammt aus dem Jahre 1868. Der Polarexpedition, welche der Erforschung Spitzbergen's diente, gehörte der Schiffsarzt an welcher in diesem Jahre aus Morges (VD) der Schweiz einen Brief auf das Schiff Sophia erhielt. Leider ist der Inhalt des Briefes nicht bekannt, doch gehört dieser Brief zu den absoluten Highlights der schweizer Philatelie, er ist ein Unikat, kein weiterer ist bekannt und ebenso wegen seines Alters auch eine Weltrarität. Die Nahmhafte Auktion ANTARCTICA 19 Mai 1990 bei David Feldmann, in Zürich bei welcher eine grosse Polarpostsammlung ("The Discovery Collection") versteigert wurde,zeigte auf, dass nur sehr wenig Briefe vor 1900 existieren, an dieser Auktion waren es gerade mal 2 Stück aus den Jahren 1897. mehr >> Polarpost ...

4.12.2012

Das zum Südsee-Königreich Tonga gehörende kleine Eiland Niua Fo’ou (englisch: Tin Can Island) wartete in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts mit einer postalischen Besonderheit auf – der Blechdosenpost mehr >> Blechdosenpost ...

10.10.2010

Von dem Zweikreis Datumsstempel mit Rosette von Basel, welcher bis 1848 meistens auf Baslertauben in gebrauch war, scheint es zwei Typen gegeben zu haben. Mit wenigen Ausnahmen konnte bei vergleichen festgestellt werden, dass bis Sept. 1847 die Rosette in der mitte freibleibend war. Ab Sept. 1847( Auch hier keine Regel ohne Ausnahme) ist die Mitte der Rosette kreisrund bedruckt. Zur besseren Ansicht sind rechts im Bild zwei Beispiele gezeigt, die dies verdeutlichen. mehr >> Baslertauben ...

8.7.2010

Die Audrey Hepburn Briefmarke Sondermarke sollte am 11. Oktober 2001 in einem 10er-Bogen und am 13. November 2001 als Briefmarkenheft mit 4 anderen Wohlfahrtsmarken in Verkehr gebracht werden. Der Sohn von Audrey Hepburn untersagte den Verkauf der bereits 14 Mio. gedruckten Exemplare. Die Post hatte versäumt, sich im Vorfeld die Bildrechte zu sichern. Einige Marken gelangten dennoch in den Verkehr. 5 gestempelte Einzelmarken sind bislang aufgetaucht und versteigert worden. mehr....

2010.04.07

Kettenbriefe als solches sind von der post aus nicht erlaubt gewesen. Dennoch liegt hier ein solcher Kettenbrief über 5 Länder vor. Möglich wurde dies, durch die Verwendung eines belgischen Militärangehörigen, welcher diesen Bref als Militärische Post Kennzeichnung. Der Brief wurde gestempelt, POSTES MILITAIRES BELGIQUE 18.X.15, MAASTRICH NL, DYMCHURCH GB, ZÜRICH 15 UNTERSTRASS -6.XI.15.-3, PARIS PLACE DE LA BOURSE und an den Absender in Brüssels, 14.XI.15. Der Brief ist dem Tarif des Weltpostvereins entsprechend frankiert. mehr....

2010.03.14

Das Italien-Profisorium, Drucksachenporto nach Italien im Zeitraum von 1851-1875. Der alte Tarif mit Sardinien verlangte ein 5Rp Porto (Strubelbrief). Da Italien ab dem 14.3.1861 zum Königreich wurde, musste auch ein neuer Postvertrag Abgeschlossen werden, der ab 1. Juli 1862 in Kraft trat. Das Drucksachenporto wurde neu auf 3Rp pro 40gr. reduziert. Da die eidgenösische Post die neue gezähnte Marke zu 3Rp. noch nicht zur Verfügung hatte. mehr...

2009.11.01

Ein Bahnhofs-Brief, ist das am schnellsten beförderte Postbeleg. Er wurde zwar durch die Bahn selbst bevördert, musste aber wegen der Posthoheit (bevörderung von Briefen ausschlisslich durch die Post) mit einer frankaturgültigen 30Rp Marke frankiert und durch eine Poststelle entwertet werden. Dann jedoch wurden die Bahnhofsbriefe durch die Bahn befördert. bekannt sind ier Belege durch Schalffwagengesellschaften, welche mittels Bahnhof-Brief mitteilten an welchem Bahnhof welche Gäste zustiegen. Ein Bahnhofsbrief ist gekennzeichnet mit der Aufschrift Bahnhof-Brief und enthält als Empfänger meist Bahnstationen, diese Liste der Bahnstationen war der Laufzettel. mehr...

2009.10.01

Mischfrankaturen, sind ein wenig beachtetes Sammelgebiet und daher unerkannte Seltenheiten. Da stellt sich die Frage warum dies so ist. Bestehde Sammlungen werden doch gerne mit besonderen Mischfrankaturen aufgepept. Dennoch ist es so, dass viele Sammler sich in keiner Weise bewusst sind, was eine seltene Mischfrankatur ist. Manchem Sammler würde es gut tun seine sitzende Helvetia Briefe mal nach Mischfrankaturen weisses Papier mit blau rot gefasertem Papier zu durchsuchen. Solche Kombinationen gehören bereits zu der besonders seltenen Art und hinterlassen bereits einen viel besseren Eindruck, bei einer Vorführung seiner Schätze, lässt sich doch etwas besonderes über einen solchen Brief erzählen, dass dieser Brief mit zwei Marken frankiert wurde, bei welchem das Ausagbedatum über 10 Jahre unterschied hatte. Die ersten sitzenden Helvetia wurden 1862, 1867 erfolgte eine Zweitausgabe mit Farbänderung und die letzte Ausgabe auf Faserpapier im Jahr 1882, gültigkeit hatten alle bis 30. Sept 1883. mehr...

2009.05.04

Sekula Briefe, Herr Eugen Sekula führte seinerzeit in Luzern ein grösseres Briefmarkengeschäft. Er kam auf die Idee, briefmarkenähnliche Klebezettel für die Kenntlichmachung von barfrankierten Briefen und Karten anzufertigen. Vom Postamt Luzern 6 erhielt er dafür am 24. Sept.1930 die Erlaubnis. Ab 10. Oktober 1930 verwendete die Firma Sekula diese Klebezettel. Es wurden einige hundert Briefe mit Klebezettel zu 3, 5, 10 und 20 Centimes sowie einige Briefe mit Kerhdrucke dieser Werte angefertigt. Die überwiegende Mehrzahl dieser Briefe wurde jedoch nicht spediert. Die Kreispostdirektion verbietet die weitere Verwendung der Klebezettel am 20. Okt. 1930. Somit waren die Sekula Briefe nur während 10 Tagen möglich. mehr ...

2009.03.10

Die UPU 1900, gilt als erste Sondermarke der Schweiz. Zu Ihrem Anlass wurde auch ein Sonderumschlag (FDC) und ein Sonderstempel (Zum. S18) herausgegeben.

Der Sonderstempel fand Anwendung vom Ersttag 2.7.1900 bis und mit dem 5.7.1900. Briefe vom 5.7.1900 mit diesem Sonderstempel, sind sehr selten. Mir ist bisher nur ein Stück bekannt, ob es wirklich ein Unikat ist, lässt sich aber derzeit nicht mit Bestimmtheit sagen.

Von den Sonderumschlägen (FDC) wurden zwei Varianten erstellt, Sie sind zu Unterscheiden durch Ihre Grösse, wer jedoch nicht beide in seiner Sammlung besitzt, sollte sich den Zusatzartikel [3] anschauen, den man hier herunterladen kann. mehr ...