Kirchenstaat: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1833 -1852 -- Rp Gemäss Postvertrag Sardinien die Impostazione 5 Bajocchi | * 1833 -1852 -- Rp Gemäss Postvertrag Sardinien die Impostazione 5 Bajocchi | ||
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* 1853 Rayon 15 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 12 Bajocchi für Weiterleitung. | * 1853 Rayon 15 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 12 Bajocchi für Weiterleitung. |
Version vom 15. Juli 2016, 11:23 Uhr
Kirchenstaat Der Kirchenstaat war das weltlich-politische Herrschaftsgebiet des Papstes, das seit 756 durch die Pippinsche Schenkung aus den Ländereien des Bischofs von Rom entstand und nach wechselvoller Geschichte letztlich bis zum 6. Wikipedia Hauptstadt: Rom Gegründet: 754 n. Chr. Staatsform: Wahlmonarchie, Theokratie
Inhaltsverzeichnis
In bearbeitung // Geschichte Kirchenstaat nach 1815
Erst nach dem Sturz Napoleons 1814 konnte der Papst nach Rom zurückkehren; 1815 wurde Europa auf dem Wiener Kongress im Sinne der Restauration neu geordnet und dabei der Kirchenstaat in seinen Grenzen von 1797 – also unter Verzicht auf die früheren südfranzösischen Exklaven – wiederhergestellt. In dieser Zeit besaß der Kirchenstaat eine verhältnismäßig kleine Armee, nach Bisingers „Vergleichende Darstellung der Grundmacht oder der Staatskräfte aller europäischen Monarchien und Republiken“ (1823) umfasste sie etwa 9100 Mann, die in Civitavecchia stationierte Flotte besaß zwei Fregatten.[5][6]
In der Folgezeit besaß der Kirchenstaat in der gebildeten europäischen Öffentlichkeit – namentlich nach dem Tode Pius' VII. 1823 – einen denkbar schlechten Ruf als Hort von Misswirtschaft, Reaktion und Unterdrückung, wie sie für Polizeistaaten typisch ist. Pius VII. folgten Leo XII., Pius VIII. und Gregor XVI. (1831-1846).
1846 wurde Pius IX. Papst (und blieb es bis 1878). Er agierte anfänglich liberal (1846–1848) und wurde so zu einem Idol der Neoguelfen (des katholischen Flügels der italienischen Liberalen und Nationalisten des Risorgimento); schon bald jedoch erfüllte er deren hochgespannte Erwartungen nicht mehr. Daraufhin kam es im Zuge der Revolutionen von 1848/49 in weiten Teilen Mitteleuropas auch in Rom zur Revolution, der Papst musste fliehen. Am 9. Februar 1849 wurde im Kirchenstaat die Republik ausgerufen (vgl. Römische Republik 1849).
Ab April erfolgte eine militärische Intervention Frankreichs und Spaniens; im Juli war der Kirchenstaat wiederhergestellt. Seither verfolgte Pius IX. einen reaktionären, an die Politik Österreichs angelehnten Kurs. Diese Schutzmacht ging 1859 durch die Kriegsniederlage Österreichs gegen Frankreich und Sardinien-Piemont verloren; und da Frankreich lediglich die Region Latium um Rom militärisch abzusichern bereit war, schloss sich der Rest des bisherigen Kirchenstaates 1860 dem neuen Königreich Italien an. Pius IX. war also der letzte Herrscher des Kirchenstaates. Italienische Nationalisten um Garibaldi versuchten 1867, auch Rom im Handstreich zu erobern, was jedoch am Widerstand päpstlicher und französischer Truppen scheiterte.
Als Frankreich seine seit 1849 im Kirchenstaat stationierten Schutztruppen im Sommer 1870 in der Sitzungspause des Ersten Vatikanischen Konzils aufgrund der Kriegserklärung gegen Preußen aus Rom abzog, marschierten italienische Truppen unter König Viktor Emanuel II. fast kampflos im Kirchenstaat ein, entmachteten den Papst politisch und proklamierten wenig später Rom zur Hauptstadt Italiens.
Der Status der Vatikanstadt war zunächst ungeklärt (so genannte „Römische Frage“), jedoch blieb in ihr de facto die Herrschaft der katholischen Kirche bestehen, so dass sich ab 1870 die kirchlichen Verwaltungsorgane aus dem restlichen Kirchenstaat in der Vatikanstadt konzentrierten. Die Römische Frage (und damit auch die Stellung des Papstes und seines Verhältnisses zu Italien) wurde erst 1929 in den Lateranverträgen mit Mussolini geklärt. Danach beschränkt sich das weltliche Territorium der römischen Kirche auf die Vatikanstadt. Dem Vatikan als Nachfolger des Kirchenstaates wurde volle Souveränität und wieder der internationale Status eines eigenständigen Staates zuerkannt.
in Bearebitung // Tarife aus der Schweiz
- 1816-1832 -- Rp Postvertrag mit Sardinien, Weiterfranke 2 1/2 Bajocchi
- 1816-1832 -- Rp Postvertrag mit Österreich
- 1833 -1852 -- Rp Gemäss Postvertrag Sardinien die Impostazione 5 Bajocchi
- 1.11.1852 - 1860 50 Rp über Österrecih nach Kirchenstaat
- 1852 Rayon 20 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 8 Bajocchi für Weiterleitung.
- 1853 Rayon 15 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 12 Bajocchi für Weiterleitung.
- 18xx Strubel 80 Rp über Marseille bis nach Rom.
- 18xx sitzende 35 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 6 Bajocchi für Weiterleitung.
- 1867 sitzende 35 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 4 Bajocchi für Weiterleitung nach Rom
- 1.7.1862 - 30.9.1865 80 Rp über Frankreich bis nach Rom.
- 1.10.1865 - 1867 70 Rp über Frankreich bis nach Rom.
- 21.09.1867 35 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 20 Chentesimi für Weiterleitung.
- 1.7.1862-31.5.1869 5 Rp. Drucksache über Italien bis Grenze Kirchenstaat 5 Decisimi für Weiterleitung
- 1.6.1869 - 31.12.1870 4 Rp. Drucksache über Italien bis Grenze Kirchenstaat 5 Decisimi für Weiterleitung
| | | | Briefe | Einf. Taxe CH Rayon | Drucksache | Charge | | Datum | Leitung | Bestimmung | Frankatur | Grenze | Stempel | R I | R II | Gew. | Einf Tax Gew. Bem. | Taxe | Bemerkungen | | | | | | | Rp. | Rp. | Gramm | Rp. Gramm | | ---------- --------- --------------------------- ----------- --------- --------- ------ ------ -------- ---------- ------ --------- -------- -------------------------------- 01.09.1848 AT Fremd It Staaten Frei Ital Gr. PP 30 30 7.5 Gr | 15 Ita. Gr - Frankatur bis CH Grenze möglich 01.01.1852 AT Fremd It Staaten 3/4Rayon Frei Ital Gr. PP 25 30 7.5 Gr | 15 Ita. Gr - Frankatur bis CH Grenze möglich 35 45 7.5 Gr | 10 01.11.1852 AT Kirchenstaat Frei Ital Gr. PP 50 50 15 Gr 10 Ita. Gr + 20 Frankaturzwang 01.11.1852 AT Kirchenstaat im Transit d. Frei Ital Gr. PP 50 50 15 Gr 10 Ita. Gr + 20 Frankaturzwang Sardinien a. d. Westschweiz -Dieser Tarif war gültig bis 1860, danach gab es diese Route nicht mehr ---------- --------- --------------------------- ----------- --------- --------- ------ ------ -------- ---------- ------ --------- -------- -------------------------------- *01.01.1848 FR Es galten die alten Tarife *01.07.1850 FR Ital. Staaten 3/4 Rayon Zwang Landhaf. PD 50 55 7.5 Gr 10 Landhaf - Mit Franz Packetbooten Zwang Landhaf. PD 60 65 7.5 Gr 10 Landhaf - Mit Franz Packetbooten *01.01.1852 FR Ital. Staaten 3/4 Rayon Zwang Landhaf. PD 70 80 7.5 Gr 10 Landhaf doppelt Mit Franz Packetbooten Zwang Landhaf. PD 85 95 7.5 Gr 10 Landhaf doppelt Mit Franz Booten *15.12.1854 FR Ital. Staaten ü. Mittelmeer Frei Best. PD 70 80 7.5 Gr 15 Landhaf doppelt Mit Franz Booten *01.01.1857 FR Ital. Staaten ü. Mittelmeer Frei Best. PD 75 75 7.5 Gr 15 Landhaf doppelt Mit Franz Booten 01.10.1858 via Sard zu Land im Trabnsit Sard. Oblig Röm. Gr. PF 55 7.5 Gr 10 Röm. Gr. via Sard zu See im Transit Sard. Oblig. Röm. Gr. PF 50 7.5 Gr 10 Röm. Gr. doppelt
*01.07.1859 FR Ital. Staaten ü. Marseielle Frei Best. PD 75 75 7.5 Gr 20 Best. doppelt Mit Franz Booten *01.07.1862 FR Ital. Staaten ü. Mittelmeer Frei Best. PD 80 - 7.5 Gr 20 1b Best. doppelt 01.10.1865 FR Ital. Staaten ü. Mittelmeer Frei Best. PD 70 - 7.5 Gr 5 Fr Grenze doppelt 01.11.1866 FR Ital. Staaten ü. Mittelmeer Frei Best. PD 70 - 7.5 Gr 5 Fr Grenze doppelt ab 20.9.1870 Italien ---------- --------- --------------------------- ----------- --------- --------- ------ ------ -------- ---------- ------ --------- -------- -------------------------------- *01.01.1848 direkt Es galten die alten Tarife *01.04.1851 direkt zu Land Oblig. Röm. Gr. PF 55 - 7.5 Gr 10 Sard. Gr. Tarif gültig bis 9.2.1860 zu See Landhf. Röm. Gr. PF 50 - 7.5 Gr 10 Sard. Gr. *01.11.1859 direkt zu Land Oblig. Röm. Gr. PF 55 55 7.5 Gr 10 Sard. Gr. zu Land ab 10.2.1860 Oblig. Röm. Gr. PF 40 40 7.5 Gr 10 Sard. Gr. zu See Handelsschiff Oblig. Röm. Gr. PF 50 50 7.5 Gr 10 Landhaf. zu See franz. Packetboote Oblig. Röm. Gr. PF 70 70 7.5 Gr 10 Landhaf. *01.07.1862 direkt zu Land oder See Oblig. Röm. Gr. PF 35 - 10 Gr 5 40 Gr. Päpstl Gr doppelt 01.11.1866 direkt Päpstl.Staaten b.31.12.1870 Oblig. Röm. Gr. PD 35 - 10 Gr 5 Päpstl Gr 70 Drucksachen ab 01.06.1869 10 Gr 4 Päpstl Gr 70
Tarife im Kirchenstaat
- 5 Baj bis Grenze Toskana via Sardinien vom 7.3.1859 bis 18.4.1866
- 4 Baj bis Grenze Toskana via Sardinien vom 19.4.1866 bis 8.7.1867
Am 18 April 1866 genehmigte Papst Pius IX. während einer Audienz einen neuen, verbesserten Tarif für den Postverkehr mit dem Ausland, der an Mai 1866 zur anwendung kam. Insbesondere der Postverkehr mit Italien wurde vereinfacht, die gebühren wurden vereinheitlicht und gesenkt. Bruefe nach Italien mussten bis zur grenze Kirchenstaat mit 4 Baj. freigemacht werden, fpr Briefe aus Italien wurd eienheitlich eine Taxe von gleichfalls 4 Baj. erhoben. Diese gebühren galten je 10 g. <Jürgen Glietsch>
Vorphila
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Rayon
- 1833 -1852 -- Rp Gemäss Postvertrag Sardinien die Impostazione 5 Bajocchi
- 55 Rp via di Mare, über Frankreich
- 1.11.1852 - 1860 50 Rp über Österreich nach Kirchenstaat
- 1852 Rayon 20 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 8 Bajocchi für Weiterleitung.
- 1853 Rayon 15 Rp über Italien bis Grenze Kirchenstaat 12 Bajocchi für Weiterleitung.
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Strubel
- 1856- 55 Rp über Italien nach Rom Teilfrankiert bis Grenze Kirchenstaat.
- 1857-1858 55 Rp über Frankreich bis nach Rom.
- 1859-1860 75 Rp über Frankreich bis nach Rom
- 1.7.1862 - 30.9.1865 80 Rp über Frankreich bis nach Rom.
über Italien
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über Frankreich
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Sitzende Helvetia via Frankreich
- ab 1855 Tarif 80 Rp PD über Frankreich (Strubelitarif)
- ab 1864 Tairf 35 Rp PP über Italien bis Grenze Kirchenstaat, weitertransport 6 Bajocchi
- ab 1867 Tairf 35 Rp PP über Italien bis Grenze Kirchenstaat, weitertransport 4 Bajocchi
- ab 1867 Tairf 35 Rp PP über Italien bis Grenze Kirchenstaat, weitertransport 20 Centesimi
- ab 1867 Tarif 70 Rp PD über Frankreich
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Sitzende Helvetia via Italien
- ab 1855 Tarif 80 Rp PD über Frankreich (Strubelitarif)
- ab 1864 Tairf 35 Rp PP über Italien bis Grenze Kirchenstaat, weitertransport 6 Bajocchi
- ab 1867 Tairf 35 Rp PP über Italien bis Grenze Kirchenstaat, weitertransport 4 Bajocchi
- ab 1867 Tairf 35 Rp PP über Italien bis Grenze Kirchenstaat, weitertransport 20 Centesimi
- ab 1867 Tarif 70 Rp PD über Frankreich
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Kirchenstaat in Italien integriert
Mitte 1870, nach dem Abzug der Französischen Truppen im Sommer 1870, namen die Italiener das Gebiet in Beschlag und Rom wurde zur Hauptstatdt ernannten. Danach existierte die Postalische Grenze Kirchenstaat nicht mehr und ein Brief nach Rom konnte für 30Rp. ohne Taxzuschlag nach Rom befördert werden.
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Drucksachen in den Kirchenstaat
Briefe aus dieser Zeit.
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Referenzen
- French Military Forces in Rome 1849-1870 / Steve Walske [1]