Bearbeiten von «Die Helvetik - eine Annäherung aus philatelistischer Sicht Teil III: Militär: Ereignisse, Einheiten und Führung»

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Hubert Bögli, Sursee
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Hubert ßögli, Sursee
  
 
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22. Einleitung
== 22. Einleitung ==
 
 
 
 
 
 
Die Koalitionskriege der grossen europäischen Staaten und deren Hegemonieansprüche
 
Die Koalitionskriege der grossen europäischen Staaten und deren Hegemonieansprüche
 
schafften die Ausgangslage für eine nachhaltige Regelung der gesamteuropäischen
 
schafften die Ausgangslage für eine nachhaltige Regelung der gesamteuropäischen
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Gebiete zwang. Wir werden später darlegen, wie sich das verheerend auf die besetzte
 
Gebiete zwang. Wir werden später darlegen, wie sich das verheerend auf die besetzte
 
Helvetische Republik auswirkte.
 
Helvetische Republik auswirkte.
 
 
[[Datei:Postgeschichte144-Abb73.jpg|thumb|500px|centre|Abb.73: Payerne, 18. August 1800. Brief des Kriegskommissars an die Bürger der Gemeinde
 
[[Datei:Postgeschichte144-Abb73.jpg|thumb|500px|centre|Abb.73: Payerne, 18. August 1800. Brief des Kriegskommissars an die Bürger der Gemeinde
 
Montagne la Ville. Die Gemeinde musste einen zweispännigen Leiterwagen mit Planen,
 
Montagne la Ville. Die Gemeinde musste einen zweispännigen Leiterwagen mit Planen,
 
Pferdeknecht und Zaumzeug für einen militärischen Transport bereitstellen. (HB)]]
 
Pferdeknecht und Zaumzeug für einen militärischen Transport bereitstellen. (HB)]]
 
Es muss betont werden, dass solche Dienstleistungen an die französischen Truppen
 
nicht gegen Bezahlung ausgeführt werden mussten. Diese stellten lediglich Gutscheine
 
aus, die sogenannten Bons, welche die Regierung der Helvetik hätte vergüten müssen.
 
Diese war aber kaum zahlungsfähig, da die finanziellen Mittel bei der Eroberung
 
der Alten Eidgenossenschaft von den Franzosen konfisziert worden waren.
 
 
Commissaires des Guerres gab es viele und jeder hatte seine eigenen Stempel für die
 
Portofreiheit. Man kann annehmen, dass dieser Posten ein gutes Geschäft für den
 
Amtsinhaber garantierte. Diese kleinen Profiteure, wie auch die höheren militärischen
 
Chargen, besonders die Generäle, verdienten durch undurchsichtige Geschäfte während
 
der Besetzung der Helvetik enorme Summen.
 
 
So sahen die eiligst angefertigten oder sogar von den Franzosen vorgedruckten Bons
 
aus, wie sie beispielsweise 1798 für die Gemeinde Avenches ausgestellt wurden:
 
 
[[Datei:Postgeschichte144-Abb74-75.jpg|thumb|500px|centre|Links: Avenches, 10. März 1798. Bon für 48 Rationen Holz. (HB)
 
Rechts: Avenches, 29. März 1798. Bon für einen Zentner Holz für die Schlosswache. (HB)]]
 
 
[[Datei:Postgeschichte144-Abb76.jpg|thumb|500px|centre|Abb. 76: Avenches, 30. März 1798. „Von den Bürgern zum Sehloss zu tragen":
 
Bon für einen Zentner Holz (zu 50 Kilogramm). (HB]]
 
 
[[Datei:Postgeschichte144-Abb77-78.jpg|thumb|500px|centre|Links: Avenches, 30. April 1798. Bon für 2 Rationen Wein für zwei Husaren, die nach Bern gehen, geliefert durch Bürger Blaser. (HB)
 
Rechts: Avenches, 28. März 1798. Bon für eine Logiernacht für zwei Männer. (HB)]]
 
 
[[Datei:Postgeschichte144-Abb79.jpg|thumb|500px|centre|La Tour, 21. Oktober 1800. Quittung für die Requisitionssteuer von 4 %o. (HB)]]
 
 
Es ist verständlich, dass die Bevölkerung deshalb, je länger die Besetzung der französischen
 
Truppen dauerte, immer mehr in Not und Elend geriet und verarmte. Immerhin
 
versuchten einzelne Kantone durch eine Requisitionssteuer auch die nicht direkt von
 
den Requisitionen betroffenen Bürger an den Kosten zu beteiligen. Auf diese Weise
 
konnten wenigstens die grössten Notfälle gelindert und zumindest eine Anzahl Bons
 
eingelöst werden.
 
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