Bearbeiten von «Ballonpost / Ballon Monte»

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Die [[Mikrofilm]]e wurden später per Laterna magica vergrößert, abgeschrieben und den Empfängern zugestellt.
 
Die [[Mikrofilm]]e wurden später per Laterna magica vergrößert, abgeschrieben und den Empfängern zugestellt.
  
Ähnlich abenteuerlich verlief die Briefbeförderung durch „[[Schwimmkugeln]]“: Kugeln aus Zink mit Hohlräumen, die bis zu 600 Umschläge enthielten und unter der Wasseroberfläche durch die Seine trieben, bis man sie in Paris mit einem Netz auffangen sollte. Diese „[[Unterwasserpost]]“ wurde ab 6. Dezember 1870 von der Pariser Postverwaltung übernommen. Doch nur wenige der Belege mit Vermerk „[[par Moulins]]“ erreichten auf diesem Weg die Empfänger. Manche Postkugel wurde erst im Lauf des 20. Jahrhunderts entdeckt, die Mehrheit blieb verschollen.
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Ähnlich abenteuerlich verlief die Briefbeförderung durch „[[Schwimmkugeln]]“: Kugeln aus Zink mit Hohlräumen, die bis zu 600 Umschläge enthielten und unter der Wasseroberfläche durch die Seine trieben, bis man sie in Paris mit einem Netz auffangen sollte. Diese „[[Unterwasserpost]]“ wurde ab 6. Dezember 1870 von der Pariser Postverwaltung übernommen. Doch nur wenige der Belege mit Vermerk „par Moulins“ erreichten auf diesem Weg die Empfänger. Manche Postkugel wurde erst im Lauf des 20. Jahrhunderts entdeckt, die Mehrheit blieb verschollen.
  
 
Aber war nicht Frankreich das Pionierland, in dem 1783 die ersten „Montgolfièren“ mit Hilfe heißer Luft in die Luft stiegen? Startete nicht im September 1783 in Versailles unter den Augen von König Ludwig XVI. ein Ballon mit Schaf, Huhn und Ente als ersten Passagieren, am 21. November 1783 bei Paris gefolgt vom ersten bekannten Ballonflug eines Menschen? Und hatte nicht Jules Verne 1863 in seinem Roman Fünf Wochen im Ballon die Begeisterung für die Aeronautik neu entfacht?
 
Aber war nicht Frankreich das Pionierland, in dem 1783 die ersten „Montgolfièren“ mit Hilfe heißer Luft in die Luft stiegen? Startete nicht im September 1783 in Versailles unter den Augen von König Ludwig XVI. ein Ballon mit Schaf, Huhn und Ente als ersten Passagieren, am 21. November 1783 bei Paris gefolgt vom ersten bekannten Ballonflug eines Menschen? Und hatte nicht Jules Verne 1863 in seinem Roman Fünf Wochen im Ballon die Begeisterung für die Aeronautik neu entfacht?
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Tatsächlich konnten sich die Ballons bei der Postbeförderung aus Paris erfolgreich profilieren. Von insgesamt 67 Ballonaufstiegen aus der umschlossenen Festung waren 55 offiziell für Postbeförderung vorgesehen. Vereinzelt hatten auch die übrigen Ballons persönliche Briefe an Bord. Das Höchstgewicht betrug vier Gramm, daher wurden oftmals nur eng beschriebene Briefbogen aus Seidenpapier verschickt. Neben den Briefen kamen Zeitungen im Miniaturformat zum Versand, um Nachrichten aus der Stadt zu verbreiten. In den Postladungen zwischen vier und 450 Kilogramm haben schätzungsweise insgesamt rund 2,5 Millionen Belege Paris auf dem Luftweg verlassen. Nur ein winziger Bruchteil davon ist erhalten geblieben. Teils sind sie kaum als Ballonpost erkennbar, doch viele tragen handschriftlich den Vermerk „par Ballon monté“. Anhand von Stempeldaten, Ankunft- oder Transitstempeln ist die Zuordnung weitgehend möglich.
 
Tatsächlich konnten sich die Ballons bei der Postbeförderung aus Paris erfolgreich profilieren. Von insgesamt 67 Ballonaufstiegen aus der umschlossenen Festung waren 55 offiziell für Postbeförderung vorgesehen. Vereinzelt hatten auch die übrigen Ballons persönliche Briefe an Bord. Das Höchstgewicht betrug vier Gramm, daher wurden oftmals nur eng beschriebene Briefbogen aus Seidenpapier verschickt. Neben den Briefen kamen Zeitungen im Miniaturformat zum Versand, um Nachrichten aus der Stadt zu verbreiten. In den Postladungen zwischen vier und 450 Kilogramm haben schätzungsweise insgesamt rund 2,5 Millionen Belege Paris auf dem Luftweg verlassen. Nur ein winziger Bruchteil davon ist erhalten geblieben. Teils sind sie kaum als Ballonpost erkennbar, doch viele tragen handschriftlich den Vermerk „par Ballon monté“. Anhand von Stempeldaten, Ankunft- oder Transitstempeln ist die Zuordnung weitgehend möglich.
 
Günther Heyd hat über Jahrzehnte die Ballonfahrten rekonstruiert und die wichtigste Literatur zu diesem Kapitel der Postgeschichte zusammengestellt. Seine persönliche Studienkollektion kommt nun neben anderen Seltenheiten vom bis 25. September im Kurhaus Wiesbaden beim Briefmarken-Auktionshaus Heinrich Köhler Angebot. Enthalten sind rund 110 Belege „par Ballon monté“ zu 60 Ballonfahrten, darunter einige Raritäten und ungewöhnliche Exemplare, die wir hier erstmalig vorstellen können. (...)
 
Günther Heyd hat über Jahrzehnte die Ballonfahrten rekonstruiert und die wichtigste Literatur zu diesem Kapitel der Postgeschichte zusammengestellt. Seine persönliche Studienkollektion kommt nun neben anderen Seltenheiten vom bis 25. September im Kurhaus Wiesbaden beim Briefmarken-Auktionshaus Heinrich Köhler Angebot. Enthalten sind rund 110 Belege „par Ballon monté“ zu 60 Ballonfahrten, darunter einige Raritäten und ungewöhnliche Exemplare, die wir hier erstmalig vorstellen können. (...)
[[Kategorie:Post Beförderungsarten]]
 
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