Datei:Lettre pour Stockholm .jpg

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Stempel:

  • Vorderseitig: Luzern 23.8.1864
  • Vorderseitig: OBETALDT (Schwedisch: unbezahlt)
  • Vorderseitig: FRANCO von Hamburg (bezahlt)
  • RĂŒckseitig: Basel 23.8.1864
  • RĂŒckseitig: Hamburg an 24.8.1864
  • RĂŒckseitig: Hamburg ab 25.8.1864
  • RĂŒckseitig: Hamburg KSPA 25.8.1864 (KSPA = Königlich Schwedisches Postamt in Hamburg)
  • RĂŒckseitig: Stockholm 29.8.1864

Vermerke

  • 1. Leitweg fehlend: Porto geklebt fĂŒr Leitweg ĂŒber Frankreich. 1
    • 1.1 Leitwegangabe fehlt, solche Briefe sind normalerweise den schnellsten weg gegangen.
  • 2 Vorderseitig: 5c (BlĂ€uel) zwischen 30er rot und 40er grĂŒn, (eventuell das fehlende Porto)
    • 2.1 Basler Tarifliste 1862 kostete ein Brief ĂŒber Frankreich nach Schweden 1.05 Fr. 5 Rp fehlte demnach.
  • 3. Vorderseitig: Lösen 2 Sgr (blau) = Taxe bei unbezahlten Briefen (gem. Postvertrag zw. Deutschland und Schweden, die GebĂŒhr fĂŒr das Schiff.
  • 4. Vorderseitig: Fwd 2 (BlĂ€uel) = Forwarding 2 Sgr (an wen ?)
  • 5. Vorderseitig: 4h bei unbez. Briefen von DĂ€nemark nach Schweden vermerkt, ev. VergĂŒtung an DĂ€nemark
  • 6. Vorderseitig: FRANCO aus Hamburg, hinweis dass der Brief bezahlt war.
  • 7. Vorderseitig: OBETALDT Schwedischer Stempel fĂŒr unbezahlten Brief.
  • 8. RĂŒckseitig 9 1/4 Belastung fĂŒr Briefe nach Schweden, welche bei der Schweiz bezogen wurden.


Geschichtlicher Hintergrund

  • In der Zeit von 1. Februar 1864 bis 30. Oktober 1864 herrschte der Geschichte nach der Deutsch DĂ€nische Krieg.
  • Gem. Postamtsblatt 25 [1]: In der Zeit ab MĂ€rz 1864 gab es eine Postsperre nach dem NOrddeutschen Raum. Daher auch fĂŒr DĂ€nemark, Schweden, Norwegen (nur FahrpoststĂŒcke)
    • Der Tarif fĂŒr Brief nach Stockholm war um 5 Rp höher, also 1.05 (Basler Tarif 1862) ĂŒber Deutschland, der Weg ĂŒber Frankreich, gemĂ€ss der Frankierung wird nicht berĂŒcksichtigt.
  • Gem. Postamtsblatt 35 [2]: In der Zeit ab April 1864 ist die Postsperre nicht mehr vorhanden.
    • Der Tarif beleibt aber der Gleiche, nach Stockholm weiterhin 1.35. Auch hier wird der Leitweg ĂŒber Frankreich nicht berĂŒcksichtigt.
  • Waffenstillstand zwischen Preussen und DĂ€nemark am 18. Juli 1864 um 3 Uhr unterzeichnet, er trat ab 20. Juli 1864 um 12 Uhr in Kraft.
  • Am 30. Oktober 1864 endete der Krieg mit dem Frieden von Wien


Zum Brief:

Seltener Brief aus der Zeit des Deutsch DĂ€nischen Krieges mit einigen Wirren um Postsperren und Leitwegen. Der Brief ist mit 1.30 Frankiert, wir kennen dieses Porto aus dem kleinen Briefpost-Tarif von 1862/1863 und sollte das Porto fĂŒr den Leitweg ĂŒber Frankreich darstellen, eine unbeteiligte Partei dieses Krieges. Vermutlich wollte man damit den Wirren des Krieges ausweichen. Der Brief lief ĂŒber Basel, vermutlich wurden dort die 5c fehlend vermerkt. Denn nach dem Basler-Tarif war das Porto um 5 Rp erhöht worden, so wie dies in den PostamtsblĂ€ttern vom 5.3.1864 und 7.4.1864 fĂŒr den Weg ĂŒber Preussen vermerkt ist.

Infolge der fehlende Bezeichnung des Leitweges und die fehlenden 5 Rp. Porto (in Basel vermerkt), wurde der Brief ĂŒber Preussen geleitet, Porto 1.- / 1.05 Fr. und in Hamburg als voll frankiert mit dem Stempel FRANCO gekennzeichnet. RĂŒckseitig ist in Rötel das Weiterleitungsporto von 9 1/2 Kreuzer fĂŒr Preussen vermerkt. In Hamburg wurde der Brief dem Königlich Schwedischen Post Amt ĂŒbergeben, wo er als unfrankiert (Stempel OBETALDT) behandelt wurde. Der Portovermerk: Lösen 2 Sgr, stammt von Schweden, dieser Vermerk ist bekannt bei unbezahlten Briefen und deckte vermutlich das Schiffporto von DĂ€nemark nach Schweden. Wobei nicht bekannt ist wo das Schiff nach Schweden ablegte, In Preussen oder in DĂ€nemark. DĂ€nemark muss aber irgendwie involviert sein, denn die Rötel Bezeichnung 4xy, ist mir aus Briefen von DĂ€nemark nach Schweden auch schon begegnet. ErklĂ€rungen dazu hab ich aber bisher nicht gefunden.

Es ist auch nicht bekannt wer das DĂ€nische Porto zu zahlen hatte. Preussen hatte das Geld dazu von der Schweiz bezogen,

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